Vom Chiemgau zum Kaisergebirge
92 km • + 2.116 hm • - 1.824 hm • 06:53:00 Nettozeit
Der Blick zum wolkenlosen, blaue Himmel bestätigt die Wettervorhersage, welche auch für die nächsten Tage trockenes Sommerwetter bei über 30°C meldet. Na, dann kann uns ja nichts mehr aufhalten. Los geht's!
Bis Marquardstein (546 m) rollen wir erst einmal auf Asphalt den Bergen entgegen. Von hier starten wir schließlich unsere Alpenoffensive und nehmen den Anstieg hinauf zur Jochalm (1266 m) in Angriff.
Kurz hinter der Alm erleiden wir den ersten Defekt. Ich habe einen -
präzisier - den ersten Platten. Das Felgenband war verrutscht.
Beim Schlauchwechsel ernte ich entgeisterte Blicke! Weiß gar nicht
was die Jungs haben, ist doch viel sicherer so! Die vielen Stellen wo
schon Flicken drauf sind, kriegen doch bestimmt kein Loch mehr ;-)
Als wir um den Weitsee (757 m) herumfahren will Ralf am liebsten
in das erfrischende Wasser springen. Wahrscheinlich führe ich uns
deshalb völlig unbewusst vom Weg ab. Der schmale Pfad zwischen Ufer
und Böschung sieht einfach zu verlockend aus! Nun kann sich Ralf
zumindest nasse Füße holen ... wenn auch eher unfreiwillig.
Na ja, die beiden finden das allerdings doch nicht so prickelnd und wir
schlagen uns nach einiger Zeit wieder zum Hauptweg durch.
Richtig peinlich wird es dann allerdings, als ich kurz hinter der Grenze bei der Abfahrt nach Kössen (589 m) einen Durchschlag habe. Warum immer ich!? Vielleicht hätten wir doch besser mein Flickzeug mitgenommen und nicht das von Piet ...
Nun erwartet uns der längste Anstieg des Tages. Durch das Niederhaustal
arbeiten wir uns langsam zur Lackalm (1391 m) hoch.
Sch.... Bremsen! Aber diesmal habe ich vorgesorgt. Autan rulez!
Es ist keine wirklich schwere Auffahrt, doch der grobe Kies und die Hitze
machen es doch ein wenig zäh. Ich entwerfe gedanklich schon einmal
für's nächste Jahr einen solarbetriebenen Lüfter mit Visierbefestigung.
Oben angekommen genießen wir zuerst den Ausblick und schauen uns
dann auf Beschreibung und Karte die erhoffte Belohnung an. Wie so oft
wird eine breite Forstpiste vorgeschlagen. Aber ned mit uns! Zum Glück
lässt sich ja meistens noch eine interessante Alternative finden.
Tja, die Strecke ist insgesamt irgendwie so zusammengestellt, bergab möglichst
alle Singles auszulassen. Die Gründe dafür sind zwar offensichtlich,
schade ist es aber trotzdem.
Am späten Nachmittag kommen wir bei unserem Ziel, der Pension Altmühl (769 m). Hier genießen wir unseren ersten Sonnenuntergang in den Bergen und starten die alltägliche Waschroutine. Im Anschluß an das Duschen, waschen wir immer direkt unsere Bikeklamotten. Außer dem Einsatz der Hose trocknet alles über Nacht. Die Hosen befestigen wir dann immer außen am Rucksack, um sie tagsüber in der Sonne trocken zu lassen.
Insgesamt ist die Etappe zwar trail- und landschaftsmäßig noch unspektakulär gewesen, doch geht's ja gerade erst los!