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Tag 06.01: Geisler Gruppe
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Tag 06.06: Seiser Alm
Tag 06.06: Seiser Alm
Tag 06.04: Geisler Gruppe
Tag 06.04: Geisler Gruppe

Route

  • Lüsner Hof
    1190 m
  • Lüsen
    981 m
  • Lasankenbachtal

    Halshütte
    1866 m
  • St. Magdalena
    1339 m
  • St. Johann
    1352 m
  • Gschnargenhardt-
    alm
    1996 m
  • Brogles-Hütte
    2045 m
  • Flitzer Scharte
    2107 m
  • St. Ulrich
    1236 m
  • Saltriatal

    Ritsch Schwaige
    1875 m
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Auf die Seiser Alm

KARTE ETAPPENFOTOS
Lüsen - Seiser Alm
63 km • + 2.658 hm • - 1.948 hm • 05:50:00 Nettozeit

Es hat doch Vorteile in einem richtigen Hotel zu nächtigen. Das Frühstücksbuffet ist so reichhaltig und abwechslungsreich, dass ich esse wie ein Scheunentor. Das Brot schmeckt in Tirol übrigens besonders gut. Zumindest, wenn man Kümmel mag.
Die Kalorien können wir heute gut gebrauchen. Unsere erste Dolomiten-Etappe wird uns noch so einige Höhenmeter bescheren.

Entlang des Lasankenbachs fahren wir auf Teer geradewegs auf die Dolomiten zu. Über die Halshütte (1866 m) und am Russiskreuz (ca. 1700 m) vorbei geht es nun wieder abseits der Straße hinab nach St. Magdalena (1339 m).

Bei der Kapelle von St. Magdalena sehen wir die grünen Markierungen der Transalp Challenge. Das Rennen lief eine Woche vor unserer Abfahrt. Ob das wirklich Spass macht? Man steht andauernd unter Druck, hat keine Zeit die Landschaft zu genießen und wird um die besten Trails herumgeleitet. Schließlich öffnet keine Gemeinde ihre schmalen Wandersteige für so ein Massenevent!

Der Anstieg von St. Johann (1352 m) zur Neuen Gschnargenhardtalm (1996 m) unterhalb der Geisler Gruppe erweist sich als richtiger Energieverbrenner. Kurz vor der Alm wird es auf einmal richtig steil. Laut HAC beträgt die Steigung über 30%. Aber Schieben kommt nicht in die Tüte - wir sind ja nicht zum Spass hier, oder?!
Jetzt erst wird mir die Höhenluft voll bewusst. Zwar fühle ich mich so als hätte ich einen Puls von 180, doch werden mir nur 160 bpm angezeigt. Unglaublich!

Oben auf der Alm angekommen, bestaunen wir die vor uns liegende Geisler Gruppe (um die 3000m). Die schroffen Felsformationen und senkrechten, spitzen Felsnadeln welche die Wolken zerschneiden, scheinen aus einem riesigen Geröllberg hervorzustehen. Erst nach einer ausgedehnten Mittagspause auf der gut besuchten Alm schwingen wir uns wieder auf die Räder.

Auf dem Munkelweg ist endlich wieder ein wenig Fahrtechnik gefragt. Wir fahren um Spitzkehren, Stufen hinunter und quer durch ein Geröllfeld. Auf dem Weg zur Brogleshütte (2045 m) hakt auf einmal meine Pedale und ich komme elegant zu Fall ... gerade als uns eine Wandergruppe passierte! Wie peinlich ...
Die Pedale sollte mich auch weiterhin noch einige Nerven kosten. Ich will die Federspannung lösen, doch hatten wir mein Kombiwerkzeug in Rosenheim gelassen und Piets Imbus paßt nicht durch den Pedalkäfig :-(

Nach dem Refugio Borgles (2045 m) kommt schon wieder ein kurzes Steilstück. Diesmal ist es jedoch ein aus riesigen Felsenplatten grob gepflasterter Weg. Ich glaube ich musste sogar einmal absteigen *schäm*. Aber immer noch besser als alles hochzuschieben, oder P&R? ;-)
Zum Glück hört der Plattenweg nach ein paar 100 m auf. Also manchmal wünsche ich mir ja doch ein Fully!
Kurz vor der Saltner Schwaige (2111 m) gibt es noch einmal zwei ziemlich steile Auffahrten. Dann folgt aber eine längere Abfahrt auf einer Forstautobahn hinunter nach St. Ulrich (1236 m). Es gibt zwar interessantere Alternativen doch sind wir wegen der langen Pausen ein wenig spät dran und bleiben bei der vorgeschlagenen Route.

Auf dem Weg von St. Ulrich nach St. Christina (ca. 1400 m) landen wir bei dem Versuch von der Straße runter zu kommen in einer Sackgasse. Sind aber nicht die einzigen *g*
Letztlich finden wir aber doch noch den Weg durch das Saltriatal hinauf zum weitläufigen Almgelände der Seiser Alm. Er scheint eine beliebte Trainingsstrecke zu sein. Mehrere Biker brausen auf der Forstautobahn mit einem Affenzahn an uns vorbei.

Als wir die Alm erreichen begutachten als erstes das klasse Panorama mit Lang- (3138 m) und Plattkofel (2958 m).
Letzterer sieht mit seiner flach abfallende Breitseite aus der Ferne so aus wie eine riesige Abfahrtspiste und steht damit total im Kontrast zu den anderen Bergformationen mit ihren senkrechten Spalten und Wänden.

Lange bleiben wir nicht stehen. Es ist schon ziemlich spä t. Daher quartieren wir uns auch bei einem der ersten Gasthöfe ein, die wir passieren. Das eigentliche Ziel, die Puflatschhütte (2119 m) lassen wir ausnahmsweise einmal aus.

Den Abend verbringe ich übrigens mal wieder mit Nähen! Die Nähte vom Klettverschluss meiner Satteltasche sind kaputtgerissen. ECHT TOLL!

Letzte Änderung 09.12.2007 | Hits: 4.700 | nach oben