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Tag 03.01: Filzenscharte
Tag 03.01: Filzenscharte
Tag 03.05: Krimmler Ache
Tag 03.05: Krimmler Ache
Tag 03.02: Wald im Pinzgau
Tag 03.02: Wald im Pinzgau

Route

  • Steinberghaus
    872 m
  • Filzenscharte
    1686 m
  • Gasthof Rechteck
    1253 m
  • Wald im Pinzgau
    885 m
  • Krimml
    1067 m
  • Trattenköpfl
    1180 m

    Krimmler Achental
  • Krimmler Tauernhaus
    1622 m
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Zu den Krimmler Wasserfällen

KARTE ETAPPENFOTOS
Steinberghaus - Krimmler Tauernhaus
46 km • + 1.638 hm • - 912 hm • 03:47:00 Nettozeit

Das Frühstücksbuffet ist ja echt klasse! Es gibt sogar Obst. Und mit Joes Biker-Geschichten ist es zudem noch sehr unterhaltsam. Er gibt uns dann noch den Tipp das Windauer Tal zur Filzenscharte (1686 m) so lange wie möglich zu durchfahren und nicht zu früh abzubiegen.

Über Nacht hatte es geregnet und auch beim Start tröpfelt es noch ein wenig. Doch sind wir ganz froh drum. Denn so können wir den Anstieg zur Filzenscharte bei erträglichen Temperaturen angehen.
Ohne Nachzudenken folgen wir der Beschilderung ... und fahren trotz der Warnung falsch ab. Der Weg sieht lange Zeit gut aus. Einige Höhenmeter später kommen wir jedoch zu einem Hof und werden darauf aufmerksam gemacht, dass der Pfad für Biker ungeeignet sei. Da wir nicht unbedingt auf Tragepassagen stehen, treten wir den Rückweg an.
Verdammt! Iist das peinlich ...
Als wir wieder am Abzweig ankommen, werden wir von Joe begrüßt. "Ja, ja, wenn man nicht hören kann ...!"
Bis zum Joch fahren wir gemeinsam mit Joes auseinander gezogener Truppe. Vorneweg heizt im Renntempo ein bayerischer Einzelkämpfer auf seinem Zehn-Kilo-Bike den Berg hinauf, während sich hinten die Gelegenheitsfahrer die Steigung praktisch hochkämpfen.

Beim Einstieg zur Scharte und nach einer Standpauke Joes in Punkto Orientierung, lassen wir die Gruppe schnell hinter uns. Der scheint sich ja gerne reden zu hören! lol
Die Filzenscharte müssen wir leider größtenteils schiebend bewältigen. Dahinter geht's abwärts! Für lange Zeit leider nur auf einem enttäuchend breiten Kiesweg. Doch finden glücklicher Weise wieder einen abwechslungsreichen Pfad hinunter nach Wald im Pinzgau (885 m).

Das Wetter hat sich mittlerweile gebessert und wir fahren bei Sonnenschein auf dem viel befahrenen Tauernradweg zu den Krimmler Wasserfällen (1076 m). Hier auf der östlichen Seite ist es schön ruhig. Ganz im Gegensatz zur anderen Seite! Die Idee ein Stück zu den oberen Wasserfällen hochzufahren stirbt so schnell wie sie gekommen ist. Wirklich schade, doch wimmelt es hier nur so von Touristen. Mühsam schlängeln wir uns durch die Menschenmengen, um bloss wieder zur Straße zu kommen. Dort entladen sich bereits die nächsten Busladungen von Wanderern. Nichts wie weg!

Unser Tagesziel, die Krimmler Tauernhütte (1622 m), liegt in einem langgezogenen Hochplateau und gehört zu dem höchsten bewirtschafteten Hof des Salzkammerguts. Kurzum, es geht wieder bergauf! Den interessanten Pfad am Bach entlang können wir ja aufgrund der Rotsockeninvasion leider nicht einschlagen. Dafür erwartet uns auf dem Hauptweg ein 400 m langer Tunnel. Es ist ein wirklich komisches Gefühl so in totale Dunkelheit gehüllt zu sein. Vorsichtig steuern wir über den glatten, nassen Felsboden den hellen Punkt am Ende entgegen. Hätte der Tunnel eine Biegung gehabt, wäre es ohne Lampe noch richtig abenteuerlich geworden.

Als wir aus dem Tunnel herausfahren, treffen wir auf zwei ältere Südtiroler. Der eine ist richtig begeistert als er uns sieht, macht Fotos für uns Fotos und hält mir ungefragt das Bike während ich die Kamera wieder verstaue.

Wenig später öffnet sich vor uns auf ca. 1500 m Höhe das langgezogene, von Bergen eingeschlossene Krimmler Achental. Auf beiden Seiten stürzen sich Bäche von fast 3000 m hohen Gipfeln zum Tal hinab. Der breite Wirtschaftsweg führt nur noch sehr sachte bergauf und wir können ungehindert die die Aussicht um uns herum genießen.

Schon vor 15.00 Uhr kommen wir bei der Tauernhütte an. Ich wäre am liebsten weitergefahren! Doch steht uns als nächstes die Überquerung des Alpenhauptkamms bevor und wir wissen nicht was uns erwartet. Die andere Dreiergruppe vom Steinberghaus ist schon dort. Und kurz nach uns kommt auch der bayerische Pacemaker von Joes Gruppe an.

Die Hütte ist zwar ziemlich belegt, doch finden wir noch Plätze im kleineren (14 Betten) der zwei Matratzenlager. Es ist meine erste Hüttenübernachtung und die anderen weisen mich erst einmal in die Hausregeln ein. So muss man z. B. seine Schuhe im Trockenraum - Achtung, Luft anhalten! - zurücklassen. Die Schlaf- und Gemeinschaftsräume dürfen nämlich nur mit Schlappen oder Socken betreten werden.

Ralf und Piet springen zur Vorwäsche in den eiskalten Gebirgsbach! Zum Glück hatte ich mich zu diesen Zeitpunkt schon gewaschen und eine passende Ausrede parat. Ja, ja, ich weiß ... bin ein elender Warmduscher!

Den restlichen Tag verbringen wir mit der Erkundung der Umgebung, Sonnen auf der Wiese, Hinterradspringen und dem Begutachten anderer Bikes.
Eines sticht uns dabei besonders ins Auge. Ein ultraleichtes Titanrad mit einem Gewicht von schätzungsweise 9 kg. Für unseren Fahrstil auf jeden Fall nicht geeignet!

In einem Gespräch mit Joe schlägt er mir für die Überquerung des Kamms die Birnlücke (2667 m) vor. Die Abfahrt sei einfacher und zu der Route über die Krimmler Tauern (2633 m) meint er:"Meine Cracks schieben dort immer!" Erkaufen würde man es sich allerdings mit einer beschwerlichen, ziemlich langen Tragepassage. Das glaube ich gerne! Laut Karte handelt es sich um einen "Steig, Bergpfad, teilweise nur für Geübte".
Wie sich herausstellen soll ist es diesmal tatsächlich besser nicht auf ihn zu hören.
In der Truppe scheint es auch einige Bedenken zu geben und beim Abendessen gibt es einige Diskussionen.

Um 22.00 Uhr ist schließlich Nachtruhe, wir hauen uns in die Kojen und ich bin einfach nur froh Ohropax mitgenommen zu haben!

Letzte Änderung 09.12.2007 | Hits: 5.129 | nach oben